CoachSein: Kommunikation & Interaktion von medizinischem Personal - fünf einfache Tipps findest Du hier ... damit bereits der erste Eindruck (für den es keine zweite Chance gibt) professionell rüber kommt!
Mal ehrlich: Was wäre eine medizinische Einrichtung ohne professionelle Kommunikation? Die Konkurrenz ist größer denn je - Ärztehäuser und therapeutische Praxen sind inzwischen lokal ebenso häufig vertreten wie Apotheken und Tankstellen :-) Das ist gut so!
Und doch schleichen sich nicht nur aufgeklärtere, anspruchsvollere Patienten ein, sondern eben auch kommunikativ (negativ) auffälliges Personal. Das ist ungünstig (natürlich nur dann, wenn man Patienten halten möchte). Dabei ist professionelles Auftreten und die daraus resultierende (positive) Wirkung eigentlich einfach...
Hier meine fünf Tipps dazu (für jeden Finger einen :-))
Beachte: Wahrnehmung ist subjektiv: Der Patient spricht aus seinem System und seiner Welt - Professionelle aus ihrer Sicht. Häufig wird angenommen, dass Dinge "klar" sind. Sind sie aber selten.
Denk dran: Wir wirken eh wir sprechen: Beobachte Dich (und Dein Personal), wenn keiner damit rechnet. Welches Gefühl und welche Einstellung kommen Dir als erstes in den Sinn? Achtung - das geht in Millisekunden...Und dann frage Dich: Will ich das so?
Achtung: Berufliche Wortwahl muss anders sein als persönliche Wortwahl. Sie MUSS! Und das sollte gelernt und geübt werden - zur Prävention von Burnout und Frustration. Statt beim Abgleich persönlicher Daten zu sagen (das ist mir letztens echt in einer Arztpraxis passiert!): Oh, Sie wohnen in meiner Nähe, da muss ich ja freundlich sein (ich sagte darauf hin: Es wird doch hoffentlich nicht so schwer fallen?) - wäre besser: Oh, ich sehe gerade, Sie kommen aus meiner Gegend - schön, dass auch Sie zu uns gefunden haben (oder einfach nix dazu sagen - wen interessiert, ob man mit der medizinischen Fachkraft in einer Straße wohnt - ist das überhaupt gut??!!).
Übrigens: Hauptgrund für Probleme mit dem Verhalten "schwieriger Patienten" (die es eigentlich nicht gibt) sind deren Gefühl von Angst und Bedürfnisse nach Sicherheit und Gerechtigkeit . Also gib Patienten das Gefühl, dass sie keine Sorge haben müssen und in Sicherheit sind. Dass man sie wahrgenommen hat und sie willkommen sind (das wünschst Du Dir doch auch, oder?) - dazu nutze einfach die Bezugnehmenden Gesprächstechniken (siehe den BLOGBeitrag von mir dazu oder meine Bücher, welche Quellen beinhalten, die hilfreich und anwendungsorientiert sind).
Und: Wir stehen (sitzen) für ein System. Natürlich nicht als Person, die wir wirklich sind (ist ja auch gut so, oder?). Und dennoch fördert es Compliance, wenn wir positiv wahrgenommen werden. Das ist doch das Ziel, was wir erreichen wollen. Wir erreichen es mit einem inneren Lächeln und einer Haltung, die jedem Patienten das Gefühl gibt, ER steht JETZT gerade im Mittelpunkt. Wir nehmen ihn und seine Probleme wahr und ernst (es sind aber immer noch SEINE Probleme...).
Interesse an einem Vortrag oder Seminar dazu? Einfach melden - unter: hg-coaching@heikehoosleistner.de
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