CoachSein: Warum wir uns unsere Glaubenssätzen bewusst machen sollten...darum geht es in diesem BLOGbeitrag.
Was ist Dein Lieblings-Hemmspruch? "Das schaffe ich nicht..."? "Das bringt doch nichts..."? Oder: "Das geht eh nicht..."? Es gibt viele dieser inneren Überzeugungen (Glaubenssätze) und natürlich möchte Coaching helfen, diese anzuschauen und vielleicht positiv umzuformulieren. So einfach mal selbst auf Glaubenssätze und ihre Bedeutung schauen ist meist nicht möglich, denn wären wir kritisch gegenüber unseren Überzeugungen, hätten wir sie wohl kaum.
Thomas Bergner schreibt in seinem Buch "Lebensmuster erkennen und nutzen", dass wir "Schöpfer" unserer eigenen Überzeugungen, also (Lebens)Muster sind.
Eine gedanklich immer wieder präsente Überzeugung kann zu einem Lebensmuster werden, welches sich bei Entscheidungen regelmäßig emotional (unbewusst) einschleicht. Hast Du zum Beispiel einen Glaubenssatz wie "Ich schaffe es nicht", kann eine dahinter liegende Angst schon im Vorfeld Möglichkeiten verhindern.
Angst kann es übrigens auch sehr gut mit uns meinen.
"Muster können sich als Glaubenssatz tarnen und umgekehrt" stellt Bergner fest (2005:201). Und er stellt die Unterschiede zwischen Glaubenssätzen und Lebensmustern gegenüber. Hier ein Auszug:
Lebensmuster sind unsere innere Wirklichkeit, stellen Ordnung und Struktur dar. Sie werden im Wesentlichen im Alter zwischen 0 und 10 Jahren gebildet. Glaubenssätze werden kontinuierlich gebildet, besonders stark im Alter zwischen 7 und 28 Jahren. Solche Glaubensmuster sind wie "Handlungsanweisungen" - ein Muster hingegen wirkt in viele Lebensbereiche ein, lässt aber auch "viele Handlungen offen".
Denken wir über unsere Glaubenssätze nach, können wir Emotionen entdecken, die diesen zugrunde liegen...und irgendwo aus unserer Biografie kommen.
Unsere Emotionen anzunehmen, zu respektieren und ihnen einen Sinn zu geben, kann Erleichterung schaffen. Vielleicht macht ein Glaubenssatz wie "Ich schaffe es nicht" durchaus Sinn ... weil es den eigenen Frieden oder die Ruhe schafft, die vielleicht benötigt wird!?
Die entscheidende Frage lautet: Hemmt Dich ein bestimmter Glaubenssatz? Wenn ja, dann bearbeite ihn mit jemanden, der sich gut auskennt und ohne Wertung mit Dir darauf schaut. Merkst Du dann, dass die dahinter liegende Emotion in Deinem Leben häufig auftritt oder sich in immer wiederkehrenden Situationen zeigt, lohnt es sich zu überlegen, was ihr abzugewinnen ist.
Folgende Fragen können in Bezug auf solche Emotionen übrigens klären helfen:
Welche guten Absichten stecken dahinter?
Was soll mir gezeigt werden?
Welchen Nutzen habe ich dadurch?
Wovor werde ich somit bewahrt?
Warum kann es hilfreich sein?
Wir sollten uns also unsere Glaubenssätze bewusst machen, denn sie sind handlungsleitend. Das bedeutet, wir verhalten und kommunizieren in einer bestimmten Weise - diese kann förderlich oder hinderlich für uns sein. Ist sie hinderlich, können sich daraus Stressoren entwickeln. Und die stören unsere Ausgeglichenheit - physisch und psychisch.
Viel Erfolg bei der Identifikation von Glaubenssätzen - bei Dir und Anderen ;-)